Patienten

Was Sie schon immer wissen wollten

Um Ihre  Behandlung und Anästhesie so angenehm wie möglich zu gestalten, ist es unser Bestreben, Ängste zu nehmen, Unsicherheiten auszuräumen und alle offenen Fragen zu beantworten. Narcocare hat sich für Eingriffe in Praxisoperationseinheiten und Privatkliniken spezialisiert.

Wichtige Informationen zur ambulanten Anästhesie

Wir nehmen Sie mit Ihren Bedürfnissen und Wünschen als Patient ganzheitlich wahr. Wir sorgen bei Ihrem Eingriff für eine sichere und angenehme Behandlung.

Alle kleinen Patienten leiden besonders. Unser professionelles Team sorgt für eine sanfte und sichere Behandlung bei Ihrem Arzt oder Zahnarzt.

Sie leiden unter Zahnarztphobie? Wir verhelfen Ihnen trotz Ihrer Angst zu einem angenehmen Zahnarztbesuch.

Es ist unser Anliegen, dass Sie optimal auf eine Anästhesie vorbereitet werden. Dazu gehören umfassende Informationen, welche wir Ihnen im Folgenden geben wollen.

Bei noch offenen Fragen wenden Sie sich bitte direkt an uns.

Was ist eine Vollnarkose (Allgemein-Anästhesie)?

Die Vollnarkose ist wie ein Tiefschlaf, bei welchem das Bewusstsein, die Schmerzempfindung und teilweise auch die Muskulatur vollständig ausgeschaltet werden.

Zur Vorbereitung auf die Narkose kann vorgängig ein Beruhigungsmedikament eingenommen werden;  bei Kindern wird dies in einem Sirup 20 Minuten vor Narkosestart verabreicht.

Vor Beginn der Narkose werden die Geräte zur Überwachung von Herz (EKG), Kreislauf (Blutdruck),  Atmung (Sauerstoffsättigung des Blutes) an den Patienten angeschlossen. Gleichzeitig wird über eine Nadel eine Kunststoffkanüle in eine Vene auf dem Handrücken oder am Arm gelegt. Durch diese wird nun ein Narkosemittel zum Einschlafen (Hypnotikum) und ein starkes Morphium-ähnliches Schmerzmittel (Analgetikum) injiziert.

Kindern wird zuerst über eine durchsichtige Gesichtsmaske ein gut verträgliches Narkosegas verabreicht. So schlafen die Kinder in den Armen der Eltern sehr rasch und ruhig ein. Die Kanüle für die Infusion wird erst beim schlafenden Kind gelegt. Dann wird das Narkosegas abgestellt und die Narkosemittel durch die Infusion (intravenös) verabreicht.

In tiefer Narkose wird dann ein dünner weicher Kunststoffschlauch (Tubus) in die Luftröhre eingelegt, worüber der Patient mit Sauerstoff-angereicherter Luft beatmet wird. Jetzt kann mit der Operation begonnen werden.

Während der ganzen Narkose werden die Patienten von einem Anästhesiefacharzt und einer Pflegefachperson sorgfältig überwacht. Dazu werden modernste Überwachungsgeräte verwendet, welche dem neuesten Standard entsprechen. Am Ende des Eingriffs wird die Zufuhr der Narkosemittel gestoppt und der Patient erwacht innerhalb weniger Minuten.

Nebenwirkungen und Komplikationen einer Vollnarkose

Allgemeine Nebenwirkungen und Komlikationen

Gelegentlich 

  • Bluterguss im Bereich der Einstichstelle der Venen-Kanüle
  • Kältezittern in der Aufwachphase

Selten

  • Allergische Reaktionen gegen Narkosemittel, Lokalanästhetika, andere verwendete Medikamente oder gegen Gummiartikel (z.B. Latex), was sich durch Juckreiz, Hautauschlag, Schwellungen der Lippen und des Gesichts oder gar durch einen Asthmaanfall oder einen Kreislaufschock zeigt
  • Übelkeit und Erbrechen sind mit den heute verwendeten Anästhesiemitteln selten
  • Die gefürchteten Komplikationen wie Herz-, Kreislauf- oder Atemversagen mit einer möglichen Schädigung von wichtigen Organfunktionen, besonders des Gehirns, oder gar Todesfolge sind sehr selten. Durch eine sorgfältige Abklärung und Vorbereitung im Vorfeld sowie eine standardgemässe Anästhesie und Überwachung können diese Komplikationen weitestgehend vermieden werden, (siehe auch "Wie sicher oder gefährlich ist eine Narkose?")

 

Spezifische Komplikationen einer Allgemeinanästhesie

Aspiration
Ein der gefährlichsten Komplikationen der Allgemeinanästhesie ist die sogenannte Aspiration. Dabei gelangt Mageninhalt in Rachen, Luftröhre und Lunge. Deshalb muss der Magen vor der Operation leer sein und die Anweisungen betreffend die letzte Nahrungsaufnahme sind strengstens einzuhalten (Narkose Information).


Stimmbandverletzung (Heiserkeit, Atembeschwerden) und Schluckbeschwerden
Diese Komplikationen können durch das Einführen eines Kunststoff-Röhrchens (Tubus) in die Luftröhre oder einer sogenannten Kehlkopfmaske in den Rachen (beim bereits schlafenden Patienten) verursacht werden, verschwinden aber in der Regel nach kurzer Zeit.


sehr selten
Zahnschäden (beim Einführen des Tubus)


extrem selten
Wachsein während der Narkose (siehe auch "Kann ich während einer Narkose aufwachen?")

Was ist eine Lokal- oder Regionalanästhesie?

Bei einer Lokalanästhesie wird – wie beim Zahnarzt - das zu operierende Körpergewebe durch Injektion eines Lokalanästhetikums örtlich betäubt. Dies geschieht in der Regel durch den Chirurgen und der Patient bleibt dabei wach. Auf Wunsch kann der Patient während einer Lokalanästhesie in einen Halbschlaf-ähnlichen Zustand (Analgo-Sedation) gebracht werden. Dabei werden vom Anästhesisten die gleichen Medikamente wie bei einer Vollnarkose verabreicht (Hypnotikum und Analgetikum) – jedoch in viel niedriger Dosierung - wodurch eine Art Dämmerzustand oder leichter Schlaf erreicht wird. Der Patient kann sich dadurch besser entspannen und nimmt alles gelassener hin. Dabei bleibt er jederzeit weckbar.

Bei einer Regionalanästhesie wird der zu operierende Körperabschnitt betäubt durch die gezielte Injektion des Lokalanästhetikums in den Nerv oder die Nerven, welche diesen Köperabschnitt versorgen. So werden z. B. bei der Plexusanästhesie (Injektion des Lokalanästhetikums in die Achselhöhle) wie auch beim I.V.-Block der ganze Arm betäubt oder bei der Spinal- oder Periduralanästhesie (Betäubung der aus dem Rückenmark austretenden Nervenwurzeln) die unteren Extremitäten.

Nebenwirkungen und Komplikationen bei der Lokal- oder Regionalanästhesie

Allgemeine Nebenwirkungen und Komplikationen
siehe Allgemeine Nebenwirkungen und Komplikationen der Allgemeinanästhesie

Spezifische Komplikationen einer Lokal- oder Regionalanästhesie
Bluterguss im Bereich der Einstichstelle der Venen-Kanüle Allergische Reaktionen gegen Lokalanästhetika Blutdruckabfall, Verlangsamung der Herzfrequenz und Übelkeit können mit geeigneten Medikamenten rasch korrigiert werden.

Wie sicher/gefährlich ist eine Narkose?

Dank der grossen Fortschritte in den letzten Jahrzehnten ist die Sicherheit in der Anästhesie heute sehr gross, das Risiko gering. Unser Team besteht aus Anästhesiefachärzten und Anästhesiepflegefachpersonen mit langjähriger klinischer Erfahrung in leitenden Positionen, die Sie während der gesamten Narkose und auch danach kontinuierlich überwachen.

Die Narkosen werden entsprechend den neuesten Richtlinien der Schweizerischen Gesellschaft für Anästhesie (SGAR) und Reanimation sowie der international geltenden Standards durchgeführt. Dabei verwenden wir die modernsten Medikamente und Geräte.

Auch für Notfallsitutationen sind wir mit den notwendigen Medikamenten und Geräten bestens ausgerüstet. So ist es uns möglich, Ihnen ein Höchstmass an Sicherheit und Qualität zu bieten und bedeutsame Zwischenfälle oder Komplikationen sind sehr selten.

Das Risiko ist im Wesentlichen vom Alter, den Lebensgewohnheiten und allfälligen Vorerkrankungen des Patienten abhängig. Durch eine sorgfältige Abklärung im Vorfeld und eine seriöse Vorbereitung auf die Operation können Risiken erkannt und Komplikationen vermieden werden.

Sie tragen dazu bei, indem Sie unseren Fragebogen sorgfältig und wahrheitsgetreu ausfüllen, wichtige Dokumente (Arzt- oder Hospitatlisationsberichte usw.) zur Verfügung stellen und sich an unsere Richtlinien (Narkose Information) halten.

Essen/Trinken vor einer Operation

Sie dürfen 6 Stunden vor einer Operation weder essen noch trinken. Eine Ausnahme gibt es jedoch: Klare Flüssigkeiten dürfen bis zu 2 Stunden vor Operationsbeginn eingenommen werden. 

Klare Flüssigkeiten
Wasser (ohne Kohlensäure), Tee (ohne Milch), schwarzer Kaffee

Kann ich während einer Narkose aufwachen?

Vor dem Aufwachen während einer Operation (Awareness) haben viele Patienten Angst. Wir von Narcocare nehmen diese Ängste sehr ernst - zumal es aufgrund der beschriebenen Fälle (siehe Beobachter 14/2013) durchaus berechtigte Ängste sind - und unternehmen alles, um ein solches Ereignis zu vermeiden.

Die seltenen betroffenen Fälle beschreiben einen Zustand des Wachseins, ohne sich dabei regen resp. bewegen oder äussern zu können. Dies ist durch die Wirkung der bei Narkosen verwendeten muskellähmenden Medikamente (Muskelrelaxantien) bedingt und kann für die Betroffenen ein sehr traumatisches Erlebnis sein. Bei der sorgfältigen Überwachung durch die Anästhesisten mit den modernsten Überwachungsgeräten kann ein Erwachen während der Operation vermieden werden. Kommt dazu, dass in der ambulanten Anästhesie die muskellähmenden Medikamente nur am Anfang der Narkose zur Intubation – also dann, wenn die Narkose ohnehin sehr tief sein muss – angewendet werden und nachher rasch abklingen. Sobald diese abgebaut sind, wird sich ein Patient immer zuerst bewegen – was nicht zu übersehen ist – bevor er aufwacht.

Schmerzen nach einer Operation

Sie erhalten schon während der Operation potente Schmerzmittel, deren Wirkung noch mehrere Stunden danach anhält. Der Anästhesist wählt die Art des Schmerzmittels und dessen Dosierung entsprechend der Operation und den Eigenheiten des Patienten.

Falls während der Überwachung nach der Operation doch Schmerzen auftreten sollten, können durch die noch vorhandene Venen-Kanüle mehr Mittel verabreicht werden.

Wann kann ich nach der Operation wieder nach Hause?

Wenn nicht noch eine längere Überwachung nach der Operation – wie z.B. nach Operationen der Augenlider – erwünscht ist, können die meisten Patienten nach ambulanten Eingriffen die Praxis innerhalb einer Stunde nach Ende des Eingriffs verlassen. Voraussetzungen dafür sind ein genügender Wachzustand, stabile Kreislauf-Verhältnisse, weitestgehende Schmerzfreiheit und die Fähigkeit, Wasser zu trinken.

Die Entlassung nach der Operation erfolgt in Absprache mit Ihrem Operateur und Ihrem Anästhesiearzt. Die Begleitung durch mindestens eine Hilfsperson dient Ihrer Sicherheit und ist notwendig.

Bei Kindern und behinderten Patienten ist zwecks sicherer Betreuung die Begleitung durch zwei Personen erforderlich.

Bitte sorgen Sie dafür, dass Sie nach der Operation nicht allein zu Hause sind. Nach einer Narkose kann Ihre Reaktionsfähigkeit noch über längere Zeit eingeschränkt bleiben – auch wenn die Narkose sehr kurz war. Dies kann auch bei einer örtlichen Betäubung (Lokalanästhesie) der Fall sein, v.a. wenn noch zusätzlich beruhigende Medikamente verabreicht wurden (Sedation), welche zu einer Verminderung der Wahrnehmung führen. Deshalb dürfen Sie auf dem Nachhauseweg weder ein Fahrzeug lenken noch zu Fuss gehen oder die öffentlichen Verkehrsmittel benützen. Sie sollten sich auf jeden Fall von einer Vertrauensperson mit dem Privatfahrzeug abholen lassen. Sollte das einmal absolut nicht möglich sein, organisieren wir gerne für Sie einen Fahrdienst (Taxi).

Nach der Entlassung gilt für Sie während 24 Stunden: Kein Fahrzeug lenken und keinen Alkohol trinken. Zudem dürfen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen, keine wichtigen Entscheidungen treffen oder Verträge unterzeichnen.

Kinderanästhesie

Unser gesamtes Team verfügt über eine grosse Erfahrung in Kinderanästhesie und nimmt gerne die Herausforderung wahr, die kleinen Patienten ruhig und sicher durch die Narkose zu begleiten. Übrigens sind auch alle unsere Ärzte und Pflegefachpersonen Eltern und den Umgang mit Kindern gewohnt.

Narcocare führt bei Kindern mit einem Mindestalter von 2 Jahren oder einem Mindestgewicht von 10 kg Anästhesien durch. Um das Kind zu beruhigen und optimal auf die Narkoseeinleitung vorzubereiten, wird meistens 20 Minuten vor dem Narkosestart ein Vorbereitungstrank (wenig Sirup mit einem Schlafmittel) verabreicht. Zum Einschlafen wird dann über eine durchsichtige Gesichtsmaske ein gut verträgliches Narkosegas verabreicht. So schlafen die Kinder in den Armen der Eltern rasch und ruhig ein.

Die Kanüle für die Infusion wird erst beim schlafenden Kind gelegt. Dann wird das Narkosegas abgestellt und die Narkosemittel werden jetzt durch die Infusion (intravenös) verabreicht.

Während der ganzen Narkose wird das Kind von einem Facharzt und einer Pflegefachperson sorgfältig überwacht. Dazu werden modernste Überwachungsgeräte verwendet, welche dem neuesten Standard entsprechen.

Am Ende des Eingriffs wird die Zufuhr der Nakosemittel gestoppt und das Kind erwacht innerhalb weniger Minuten. Bereits während der Narkose wurden Schmerzmittel verabreicht, welche auch nach dem Erwachen noch wirksam sind. Der Narkosearzt entscheidet, wie lange das Kind nachher noch überwacht wird (in der Regel weniger als eine Stunde), bis es nach Hause entlassen werden kann.

Für weitere und detailiertere Auskünfte stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung.

Angst vor dem Zahnarzt

Haben Sie mit Zahnärzten schlechte Erfahrungen gemacht, sodass Sie unter panischer Angst vor einer anstehenden Behandlung leiden und allein schon der Gedanke daran für Sie unerträglich ist?

Es gibt verschiedene Ansätze, eine solche extreme Zahnarztangst (Dentophobie) anzugehen, z.B. eine psychologische Behandlung, bei welcher schrittweise die Angst vor einer Zahnbehandlung abgebaut wird.

Mittlerweilen werden in verschiedenen Zahnarztpraxen auch Behandlungen in Narkose angeboten. Narcocare arbeitet mit solchen Zahnärzten eng zusammen und verfügt über eine grosse Erfahrung auf diesem Gebiet.

Wir sind jeder Zeit bereit, Ihre Fragen zu diesem Thema möglichst kompetent zu beantworten. Auch können wir Ihnen eine entsprechende Zahnarztpraxis vermitteln.

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